Die Problematik der langen Verfahrensdauer im Strafrecht wird nicht nur unter Rechtsvertretern und Behördenmitgliedern, sondern mittlerweile auch in der breiten Öffentlichkeit regelmässig thematisiert. Das Tempo eines Strafverfahrens, das (allenfalls mit der Anordnung von Zwangsmassnahmen) oft hektisch beginnt, flaut nach den ersten Ermittlungen sowie insbesondere nach einer allfälligen Entlassung des Beschuldigten aus der Untersuchungshaft oftmals rasch ab. Auf erste Untersuchungsergebnisse folgen dann Jahre des Wartens, die insbesondere für beschuldigte Personen eine grosse Herausforderung darstellen. Die Verteidigung sieht sich in der Folge mit einer unzufriedenen Klientschaft, die sich regelmässig nach dem Verfahrensstand erkundigt und  – verständlicherweise – immer ungeduldiger wird,  konfrontiert. Nicht selten wird seitens der Klientschaft mit dem Fortschreiten des Verfahrens auch die Arbeit der Verteidigung in Frage gestellt, da es für Laien oft nur schwer verständlich ist, dass ein A [...]