sic!
Zeitschrift fĂŒr ImmaterialgĂŒter-, Informations- und Wettbewerbsrecht
Seit 1997 stellt die Zeitschrift sic! sicher, dass Schweizer ImmaterialgĂŒterrechtlerinnen und ImmaterialgĂŒterrechtler stets auf dem neuesten Stand der Rechtsprechung und der wissenschaftlichen Diskussion sind. DarĂŒber hinaus bietet die sic! dieselben hochwertigen Inhalte auch in den Bereichen Informationsrecht, Datenschutzrecht und Wettbewerbsrecht.
Unsere renommierten Expertinnen und Experten verfassen praxisnahe und wissenschaftlich fundierte BeitrĂ€ge, die sowohl dogmatische als auch rechtspolitische Fragestellungen beleuchten. ErgĂ€nzt wird das Angebot durch aktuelle Berichterstattungen aus den wichtigsten schweizerischen Fachorganisationen, die die sic! unterstĂŒtzen.
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Mit der letzten Urheberrechtsrevision erhielten die GedĂ€chtnisinstitutionen mit Art. 24e die Möglichkeit, in Verzeichnissen online auf ihre BestĂ€nde hinzuweisen. Bei Bildern halten sie sich jedoch kaum an die zentrale Bedingung dieser Schrankenbestimmung, ermöglichen als eigentliche Online-Museen den Werkgenuss und dadurch auch illegale Weiternutzungen, z.B. durch Webcrawler im Dienst von KI-Modellen. Avec la derniĂšre rĂ©vision du droit dâauteur, lâart. 24e a donnĂ© aux institutions de mĂ©moire la possibilitĂ© de rĂ©fĂ©rencer leurs collections dans des inventaires en ligne. Cependant, en ce qui concerne les images, ces institutions ne respectent guĂšre la condition centrale de cette disposition restrictive. En tant que vĂ©ritables musĂ©es en ligne, elles permettent la jouissance effective des Ćuvres et, par consĂ©quent, leur utilisation illĂ©gale, par exemple par des robots dâindexation au service de modĂšles dâintelligence artificielle. Christoph SchĂŒtz | 2025 Ausgabe 11
Christoph SchĂŒtz | sic! 2025 Ausgabe 11
Am 1. Juli 2025 versammelten sich im Lake Side in ZĂŒrich rund 200 Fachpersonen aus Wissenschaft, Justiz, Verwaltung, Industrie und Anwaltschaft. Diese Veranstaltung, die traditionsgemĂ€ss im Anschluss an die Mitgliederversammlung stattfand, wurde erneut von Michael Ritscher konzipiert und geleitet und von Christoph Gasser organisiert. In bewĂ€hrtem Rahmen bot die Tagung eine Plattform fĂŒr den Austausch ĂŒber aktuelle Entwicklungen und praxisrelevante Fragen des schweizerischen ImmaterialgĂŒterrechts. Abgerundet wurde der Anlass durch einen geselligen ApĂ©ro an Bord eines Schiffs der ZĂŒrichsee-Flotte.
Le 41 juillet 2025, environs 200 experts issus des milieux scientifiques, judiciaires, administratifs, industriels et juridiques se sont rĂ©unis au Lake Side Ă Zurich. Cet Ă©vĂ©nement, qui se tient traditionnellement Ă lâissue de lâassemblĂ©e gĂ©nĂ©rale, a Ă©tĂ© conçu et dirigĂ© par Michael Ritscher et organisĂ© par Christoph Gasser. Dans un cadre Ă©prouvĂ©, la confĂ©rence a offert une plateforme dâĂ©change sur les dĂ©veloppements actuels et les questions pratiques du droit suisse de la propriĂ©tĂ© intellectuelle. LâĂ©vĂ©nement sâest terminĂ© par un apĂ©ritif convivial Ă bord dâun bateau de la flotte du lac de Zurich.
Carla Bölsterli / Jennifer Watts | sic! 2025 Ausgabe 11
Members of the working group: Ana Andrijevic, Boris Catzeflis, Luca Dal Molin, Tania Germond, Markus Kaiser, Sébastien Ragot, Fabian Wigger and Raphael Zingg.
Cet article rĂ©sume briĂšvement la rĂ©cente dĂ©cision no 2799/16 et la discute. Dans cette dĂ©cision, la Grande Chambre de la Cour europĂ©enne des Droits de lâHomme Ă©tait amenĂ©e Ă se prononcer sur la lĂ©galitĂ© du transfert dâinformations rĂ©coltĂ©es dans le cadre dâune enquĂȘte pĂ©nale aux Ă lâautoritĂ© de la concurrence nĂ©erlandaise (ci-aprĂšs: NMA). Dans lâexamen du respect de lâart. 8 de la Convention europĂ©enne des droits de lâHomme (ci-aprĂšs: CEDH ou Convention), la Cour devait examiner, comme lâexige cette disposition lĂ©gale, si le transfert des donnĂ©es litigieuses avait une base lĂ©gale en droit nĂ©erlandais, et si une ingĂ©rence Ă lâart. 8 de la Convention Ă©tait nĂ©cessaire dans une sociĂ©tĂ© dĂ©mocratique pour atteindre le but visĂ©. La Cour a rĂ©pondu Ă lâaffirmative Ă cette question. Elle a Ă©galement conclu quâil nây avait pas eu de violation Ă lâart. 13 CEDH, les recourantes ayant disposĂ© de voies de droit internes effectives. Dâun point de vue purement lĂ©gal, lâauteur est toutefois dâavis que cette dĂ©cision est conforme Ă lâart. 8 de la Convention. Toutefois, loin de faire lâunanimitĂ©, cette dĂ©cision de la Cour a fait lâobjet dâopinions dissidentes (7), dont il sera traitĂ© briĂšvement. Enfin, lâauteur examinera le cadre juridique existant en Suisse. Dieser Artikel fasst die jĂŒngste Entscheidung Nr. 2799/16 kurz zusammen und erörtert sie. In dieser Entscheidung hatte die Grosse Kammer des EuropĂ€ischen Gerichtshofs fĂŒr Menschenrechte ĂŒber die RechtmĂ€ssigkeit der Weitergabe von Informationen zu befinden, die im Rahmen einer strafrechtlichen Untersuchung an die niederlĂ€ndische Wettbewerbsbehörde (im Folgenden: NMA) weitergegeben worden waren. Bei der PrĂŒfung der Einhaltung von Art. 8 der EuropĂ€ischen Menschenrechtskonvention (nachfolgend: EMRK oder Konvention) musste der Gerichtshof gemĂ€ss dieser Rechtsvorschrift prĂŒfen, ob die Ăbermittlung der streitigen Daten eine Rechtsgrundlage im niederlĂ€ndischen Recht hatte und ob ein Eingriff in Art. 8 der Konvention in einer demokratischen Gesellschaft zur Erreichung des angestrebten Ziels erforderlich war. Der Gerichtshof bejahte diese Frage. Er kam auch zum Schluss, dass kein Verstoss gegen Art. 13 EMRK vorlag, da den BeschwerdefĂŒhrerinnen wirksame innerstaatliche Rechtsbehelfe zur VerfĂŒgung standen. Aus rein legalistischer Sicht ist der Verfasser jedoch der Ansicht, dass diese Entscheidung mit Art. 8 der Konvention vereinbar ist. Diese Entscheidung des Gerichtshofs war jedoch keineswegs einstimmig, sondern Gegenstand abweichender Meinungen (7), auf die kurz eingegangen werden soll. […]
Mathieu Marchal | sic! 2025 Ausgabe 11
Gregor Wild / Michel MĂŒhlstein / Anne-Virginie La Spada | sic! 2025 Ausgabe 11