sic!

Zeitschrift fĂŒr ImmaterialgĂŒter-, Informations- und Wettbewerbsrecht

Seit 1997 stellt die Zeitschrift sic! sicher, dass Schweizer ImmaterialgĂŒterrechtlerinnen und ImmaterialgĂŒterrechtler stets auf dem neuesten Stand der Rechtsprechung und der wissenschaftlichen Diskussion sind. DarĂŒber hinaus bietet die sic! dieselben hochwertigen Inhalte auch in den Bereichen Informationsrecht, Datenschutzrecht und Wettbewerbsrecht.

Unsere renommierten Expertinnen und Experten verfassen praxisnahe und wissenschaftlich fundierte BeitrĂ€ge, die sowohl dogmatische als auch rechtspolitische Fragestellungen beleuchten. ErgĂ€nzt wird das Angebot durch aktuelle Berichterstattungen aus den wichtigsten schweizerischen Fachorganisationen, die die sic! unterstĂŒtzen.
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A
AufsÀtze / Articles

En Suisse, la souplesse du droit des contrats permet aux parties de façonner librement leurs accords de licence. Mais cette libertĂ© a un prix: en nĂ©gligeant certaines clauses essentielles, les entreprises s’exposent Ă  des incertitudes juridiques et Ă  des conflits coĂ»teux. Que se passe-t-il en cas d’amĂ©lioration du produit, de litige ou de faillite? Trop souvent, ces points cruciaux sont oubliĂ©s, laissant le champ libre Ă  des interprĂ©tations imprĂ©vues. Pour Ă©viter les mauvaises surprises, mieux vaut anticiper et verrouiller son contrat dĂšs le dĂ©part.

Die FlexibilitĂ€t des Vertragsrechts in der Schweiz ermöglicht den Parteien eine freie Gestaltung ihrer Lizenzvereinbarungen. Diese Freiheit hat jedoch ihren Preis: Durch die VernachlĂ€ssigung wichtiger Klauseln riskieren Unternehmen Rechtsunsicherheiten und kostspielige Rechtsstreite. Was geschieht im Falle einer Produktverbesserung, eines Rechtsstreits oder einer Insolvenz? Diese entscheidenden Punkte gehen oftmals vergessen und lassen Raum fĂŒr unvorhergesehene Auslegungen. Zur Vermeidung böser Überraschungen ist es besser, vorausschauend zu planen und den Vertrag entsprechend zu entwerfen.

Laurent Muhlstein | sic! 2025 Ausgabe 4


Über die rechtliche Qualifikation des Lizenzvertrags ist viel geschrieben worden. WĂ€hrend dieser Vertragstypus heute in der Rechtsprechung und der Lehre praktisch einhellig als Innominatvertrag sui generis angesehen wird, ist noch in der ersten HĂ€lfte des 20. Jahrhunderts die NĂ€he zum Pachtvertrag betont worden, lassen sich doch ImmaterialgĂŒter unter die Legaldefinition des Pachtvertrags (Art. 275 OR) subsumieren («ein nutzbares Recht»). Der vorliegende Beitrag soll den rechtshistorischen Werdegang des Lizenzvertrags vom Nominat- zum Innominatvertrag skizzieren.

Nils Rogenmoser | sic! 2025 Ausgabe 4


Nachhaltige Entwicklung ist ein Kernziel unserer Gesellschaft und das Recht des geistigen Eigentums sollte ebenfalls zu diesem Ziel beitragen. Mit dem Schwerpunkt auf ökologischer Nachhaltigkeit bietet das von Jacques de Werra herausgegebene Buch «Intellectual Property & Sustainable Development» verschiedene Perspektiven darauf, wie das Recht des geistigen Eigentums, insbesondere das Patent- und Markenrecht, sowie Durchsetzungsmassnahmen Instrumente bieten, die den Technologietransfer, die Vermeidung von Greenwashing und die KreislauffĂ€higkeit von Produkten fördern können. Diese Rezension setzt sich kritisch mit den gemachten VorschlĂ€gen auseinander und macht weitere Überlegungen zu wichtigen EinschrĂ€nkungen, die das Recht des geistigen Eigentums fĂŒr die Nachhaltigkeit birgt.

Anke Moerland | sic! 2025 Ausgabe 4



B
Berichte / Rapports

Das traditionelle ZĂŒrcher IP Retreat 2023 stand unter dem Titel «The Measure of All Things». Richter und fĂŒhrende Experten aus Wissenschaft und Praxis kamen zusammen, um die zentrale Rolle fiktiver Personen im ImmaterialgĂŒterrecht rechtsvergleichend zu diskutieren. Die Themen umfassten die ObjektivitĂ€t, den Nutzen und die Grenzen solcher fiktiven Personen sowie den Einsatz kĂŒnstlicher Intelligenz und empirischer Daten. In Panels, VortrĂ€gen und Diskussionen wurde untersucht, wie solche fiktiven Personen die Entscheidungsfindung in verschiedenen Rechtsordnungen und bei verschiedenen ImmaterialgĂŒterrechten beeinflussen.

La traditionnelle Retraite PI de Zurich 2023 Ă©tait intitulĂ© «The Measure of All Things». Des juges et d’éminents experts scientifiques et pratiques se sont rĂ©unis pour discuter du rĂŽle central des personnes fictives dans le droit de la propriĂ©tĂ© intellectuelle en droit comparĂ©. Les thĂšmes abordĂ©s comprenaient l’objectivitĂ©, l’utilitĂ© et les limites de ces personnes fictives ainsi que l’utilisation de l’intelligence artificielle et des donnĂ©es empiriques. Des panels, des prĂ©sentations et des discussions ont permis d’examiner comment de telles personnes fictives influencent la prise de dĂ©cision dans diffĂ©rents systĂšmes juridiques et pour diffĂ©rents droits de propriĂ©tĂ© intellectuelle.

The Zurich IP Retreat 2023, entitled «The Measure of All Things», took place on 8 and 9 September 2023 at the picturesque hotel Seehof KĂŒsnacht near Zurich, Switzerland. This fourth iteration of the retreat was co-organised by INGRES and ETH Zurich, continuing the tradition of providing a unique forum for leading intellectual property (IP) professionals, including judges, academics, practitioners and policymakers. The theme of the retreat focused on the central role of fictional persons – such as the «person skilled in the art» in patent law – in determining the thresholds for legal protection and the scope of IP rights. Through panels, presentations and discussions, participants explored the objectivity, utility and adaptability of these constructs across jurisdictions and contexts.

Martin Wilming | sic! 2025 Ausgabe 4


Compte-rendu de la 15e journĂ©e romande du droit de la concurrence coorganisĂ©e par l’Association suisse du droit de la concurrence (ASAS), le Centre patronal, et le Centre du droit de l’entreprise de l’UniversitĂ© de Lausanne (CEDIDAC), qui s’est tenue le 12 novembre 2024 au Centre Patronal Ă  Lausanne. Des intervenants issus du barreau, du monde scientifique et de la Commission de la concurrence (COMCO), ont discutĂ© avec plus de 60 participants des derniers dĂ©veloppements en matiĂšre de propriĂ©tĂ© intellectuelle et de droit de la concurrence en Suisse et dans l’UE, ainsi que de leurs consĂ©quences dans la pratique.

Dies ist ein Bericht ĂŒber die 15. Westschweizer Tagung ĂŒber Wettbewerbsrecht, die von der Schweizerischen Vereinigung fĂŒr Wettbewerbsrecht (ASAS), dem Centre Patronal und dem Zentrum fĂŒr Unternehmensrecht der UniversitĂ€t Lausanne (CEDIDAC) gemeinsam organisiert wurde und am 12. November 2024 im Centre Patronal in Lausanne stattfand. Referenten aus der Anwaltschaft, der Wissenschaft und der Wettbewerbskommission (WEKO) diskutierten mit ĂŒber 60 Teilnehmenden die neusten Entwicklungen im ImmaterialgĂŒter- und Wettbewerbsrecht in der Schweiz und der EU sowie deren Auswirkungen auf die Praxis.

Maud FragniĂšre | sic! 2025 Ausgabe 4



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Rechtsprechung / Jurisprudence