sic!
Zeitschrift fĂŒr ImmaterialgĂŒter-, Informations- und Wettbewerbsrecht
Seit 1997 stellt die Zeitschrift sic! sicher, dass Schweizer ImmaterialgĂŒterrechtlerinnen und ImmaterialgĂŒterrechtler stets auf dem neuesten Stand der Rechtsprechung und der wissenschaftlichen Diskussion sind. DarĂŒber hinaus bietet die sic! dieselben hochwertigen Inhalte auch in den Bereichen Informationsrecht, Datenschutzrecht und Wettbewerbsrecht.
Unsere renommierten Expertinnen und Experten verfassen praxisnahe und wissenschaftlich fundierte BeitrĂ€ge, die sowohl dogmatische als auch rechtspolitische Fragestellungen beleuchten. ErgĂ€nzt wird das Angebot durch aktuelle Berichterstattungen aus den wichtigsten schweizerischen Fachorganisationen, die die sic! unterstĂŒtzen.
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Im Entscheid 4A_171/2023 vom 19. Januar 2024 (BGE 150 III 188) hat sich das Bundesgericht mit der rechtlichen ZulĂ€ssigkeit der sogenannten «Customization» von Markenwaren befasst. Konkret ging es um die Frage, ob die gewerbliche Dienstleistung, im Auftrag von Kunden Luxusuhren der Marke ROLEX zu personalisieren, gegen das Markenschutzgesetz oder das Bundesgesetz gegen den unlauteren Wettbewerb verstösst. Das Bundesgericht verneinte dies und stellte fest, dass ein solches Angebot zulĂ€ssig sei, solange die individualisierten Produkte, auf denen die Originalmarke angebracht ist, nicht vermarktet, also verkauft, werden. Der Entscheid wirft grundlegende Fragen zur Reichweite der markenrechtlichen Schutzrechte auf, welche in diesem Beitrag nĂ€her beleuchtet werden. Dans lâarrĂȘt 4A_171/2023 du 19 janvier 2024 (ATF 150 III 188), le Tribunal fĂ©dĂ©ral sâest penchĂ© sur lâadmissibilitĂ© juridique de ce quâon appelle la «customisation» de produits de marque. ConcrĂštement, il sâagissait de savoir si la prestation commerciale consistant Ă personnaliser des montres de luxe de la marque ROLEX pour le compte de clients Ă©tait contraire Ă la loi sur la protection des marques (LPM) ou Ă la loi fĂ©dĂ©rale contre la concurrence dĂ©loyale (LCD). Le Tribunal fĂ©dĂ©ral a rĂ©pondu par la nĂ©gative et a dĂ©terminĂ© quâune telle offre Ă©tait autorisĂ©e tant que les produits personnalisĂ©s sur lesquels la marque originale est apposĂ©e ne sont pas commercialisĂ©s, câest-Ă -dire vendus. LâarrĂȘt soulĂšve des questions fondamentales sur la portĂ©e des droits de protection garantis par le droit des marques, qui sont examinĂ©s plus en dĂ©tail dans cet article.
Simone Huser / Markus Kaiser / Michael Noth | sic! 2025 Ausgabe 6
2016 hat Deutschland ein zentrales, elektronisches Schutzschriftenregister eingefĂŒhrt. In der Schweiz existiert kein solches Register. Dieser Beitrag behandelt ausgewĂ€hlte Aspekte der Schutzschrift unter Schweizer Recht und bietet eine Ăbersicht zum deutschen Schutzschriftenregister, bevor im Rahmen eines Ausblicks Ăberlegungen zur Schaffung eines zentralen Schutzschriftenregisters auch in der Schweiz angestellt werden. En 2016, lâAllemagne a introduit un registre central Ă©lectronique des mĂ©moires prĂ©ventifs. En Suisse, un tel registre nâexiste pas. Cet article examine certains aspects du mĂ©moire prĂ©ventif en droit suisse et donne un aperçu du registre allemand des mĂ©moires prĂ©ventifs, avant de rĂ©flĂ©chir Ă la crĂ©ation dâun semblable registre en Suisse Ă©galement.
Philipp Groz / Adrienne Hennemann / Leon Dorn | sic! 2025 Ausgabe 6
Das EU-Designrechtspaket wurde am 18. November 2024 veröffentlicht und besteht aus einer neu gefassten Design-Richtlinie sowie der ĂŒberarbeiteten Unionsgeschmacksmusterverordnung, die am 1. Mai 2025 in Kraft getreten ist. Die EuropĂ€ische Kommission verfolgte damit das Ziel, das bestehende Schutzsystem zu modernisieren. Neben der Erweiterung des Schutzgegenstands durch die neue Definition des Design- und Erzeugnisbegriffs, die es neuerdings ermöglicht, Bewegungen und Animationen als Design anzumelden, wurden auch neue Schutzschranken eingefĂŒhrt. Besonders die neue Reparaturklausel dĂŒrfte zu einer Liberalisierung des Ersatzteilmarktes im Automobilbereich fĂŒhren. Formelle Anpassungen betreffen unter anderem die Möglichkeit von breiten Sammelanmeldungen, unabhĂ€ngig von der Einordnung der Erzeugnisse in die Locarno-Klassifikation, sowie die Vereinfachung der GebĂŒhrenstruktur. Erstmals gesetzlich vorgesehen ist auch die Kennzeichnungsmöglichkeit von Designs mit einem Eintragungssymbol. Le paquet lĂ©gislatif de lâUE sur les dessins ou modĂšles a Ă©tĂ© publiĂ© le 18 novembre 2024. Il comprend une nouvelle version de la directive sur les dessins ou modĂšles ainsi quâune version rĂ©visĂ©e du rĂšglement sur les dessins ou modĂšles communautaires, qui est entrĂ©e en vigeur le 1er mai 2025. La Commission europĂ©enne a ainsi cherchĂ© Ă moderniser le systĂšme de protection existant. Outre lâĂ©largissement de lâobjet de la protection par la nouvelle dĂ©finition des concepts de dessin et de modĂšle, qui permet dĂ©sormais de dĂ©poser des mouvements et des animations en tant que dessin ou modĂšle, de nouvelles restrictions Ă la protection ont Ă©galement Ă©tĂ© introduites. La nouvelle clause de rĂ©paration devrait notamment conduire Ă une libĂ©ralisation du marchĂ© des piĂšces dĂ©tachĂ©es dans le secteur automobile. Les adaptations formelles concernent notamment la possibilitĂ© de demandes groupĂ©es plus larges, indĂ©pendamment de la classification des produits dans la classification de Locarno, ainsi que la simplification de la structure des taxes. La possibilitĂ© dâidentifier les dessins ou modĂšles par un symbole dâenregistrement est Ă©galement prĂ©vue pour la premiĂšre fois par la loi.
Stefan J. Schröter | sic! 2025 Ausgabe 6