Neue Mitgliedstaaten internationaler Konventionen (Datum des Inkrafttretens)
Pariser VerbandsĂŒbereinkunft
vom 20. MĂ€rz 1883 zum Schutz des gewerblichen Eigentums, revidiert in BrĂŒssel am 14. Dezember 1900, in Washington am 2. Juni 1911, in Den Haag am 6. November 1925, in London am 2. Juni 1934, in Lissabon am 31. Oktober 1958 und in Stockholm am 14. Juli 1967 und geĂ€ndert am 28. September 1979
| Thailand | 2. August 2008; Deklaration gemÀss Art. 28(2) |
Berner Ăbereinkunft
vom 9. September 1886 zum Schutz von Werken der Literatur und Kunst, revidiert in Paris am 24. Juli 1971 und geÀndert am 28. September 1979
| Jemen | 14. Juli 2008; Deklaration gemĂ€ss Art. I des Anhangs der Berner Ăbereinkunft |
Madrider Abkommen
vom 14. April 1891 ĂŒber die internationale Registrierung von Marken (Fassung von Stockholm, 1967)
| Bahrain | RĂŒckzug der Deklaration gemĂ€ss Art. 5(2)(c) vor ihrem Inkrafttreten; Festhalten an der Deklaration gemĂ€ss Art. 5(2)(b) und ihrem Inkrafttreten am 7. Mai 2008 |
Alexandra Grazioli/Barbara Schweizer
Nouvelles adhĂ©sions Ă des conventions internationales (date dâentrĂ©e en vigueur)
Convention de Paris
du 20 mars 1883 pour la protection de la propriété industrielle, révisée à Bruxelles le 14 décembre 1900, à Washington le 2 juin 1911, à La Haye le 6 novembre 1925, à Londres le 2 juin 1934, à Lisbonne le 31 octobre 1958 et à Stockholm le 14 juillet 1967 et modifiée le 28 septembre 1979
| ThaĂŻlande | 2 aoĂ»t 2008; DĂ©claration conformĂ©ment Ă lâart. 28.2) |
Convention de Berne
du 9 septembre 1886 pour la protection des Ćuvres littĂ©raires et artistiques, rĂ©visĂ©e Ă Paris le 24 juillet 1971 et modifiĂ©e le 28 septembre 1979
| YĂ©men | 14 juillet 2008; DĂ©claration conformĂ©ment Ă lâart. I de lâAnnexe de la Convention de Berne |
Arrangement de Madrid
du 14 avril 1891 concernant lâenregistrement international des marques (Acte de Stockholm, 1967)
| BahreĂŻn | Retrait de la dĂ©claration faite conformĂ©ment Ă lâarticle 5.2) c) avant son entrĂ©e en vigueur; maintien de la dĂ©claration conformĂ©ment Ă lâart. 5.2) b) et de son entrĂ©e en vigueur le 7 mai 2008 |
Alexandra Grazioli/Barbara Schweizer
Madrider System: Aufhebung der «Sicherungsklausel» und weitere Ănderungen
Seit ĂŒber einem Jahrhundert wird das Madrider Abkommen ĂŒber die internationale Registrierung von Marken (MMA; SR 0.232.112.3) sowohl von Schweizer Markeninhabern, die den Schutz ihrer Marke auf das Ausland ausdehnen möchten, als auch von auslĂ€ndischen Markeninhabern, die ihre Marke in der Schweiz schĂŒtzen lassen wollen, rege genutzt. Die Versammlung des Madrider Verbandes im Jahr 2007 (24. Septemberâ3. Oktober 2007) hat in einem historischen Entscheid beschlossen, die «Sicherungsklausel» aufzuheben. Dies bedeutet, dass im VerhĂ€ltnis zwischen der Schweiz und den Staaten, die sowohl dem Madrider Abkommen als auch dem Protokoll zum Madrider Abkommen ĂŒber die internationale Registrierung von Marken (MMP; SR 0.232.112.4) angehören, ab dem 1. September 2008 neu das MMP zur Anwendung kommt. Die Aufhebung der «Sicherungsklausel» entspricht dem allgemeinen Ziel der Versammlung des Madrider Verbandes, das System möglichst zu vereinfachen und zu erreichen, dass im Madrider System lĂ€ngerfristig nur noch ein Abkommen â das MMP â gilt. Die Folgen der Aufhebung hat die Versammlung insoweit beschrĂ€nkt, als die Markeninhaber weiterhin von der kĂŒrzeren Frist fĂŒr die Schutzverweigerung und den gĂŒnstigeren GebĂŒhren profitieren können. Diese BeschrĂ€nkungen werden von der Versammlung des Madrider Verbandes ab September 2011 erneut geprĂŒft werden.
Internationale Gesuche und internationale Registrierungen mit Schweizer Basis
Ab dem 1. September 2008 profitieren die Hinterleger internationaler Gesuche und die Inhaber internationaler Registrierungen mit Schweizer Basis in drei FÀllen von der FlexibilitÀt des MMP, in denen bis anhin aufgrund der «Sicherungsklausel» das MMA zur Anwendung kam:
1) Die Basis eines internationalen Gesuchs kann ein Schweizer Gesuch oder eine Schweizer Eintragung sein (Art. 2 Abs. 1 MMP), ausser eines der benannten LĂ€nder ist ausschliesslich Mitglied des MMA. Die Tatsache, dass keine Schweizer Eintragung abgewartet werden muss, um den Schutz aufs Ausland auszudehnen, erscheint zunĂ€chst attraktiv, birgt jedoch auch gewisse Risiken. Falls die Schweizer Markenanmeldung nach Abschluss der formellen und materiellen PrĂŒfung durch das Institut zurĂŒckgewiesen wird, kann es zur Löschung der internationalen Registrierung kommen, ohne dass bereits bezahlte internationale GebĂŒhren zurĂŒckerstattet werden. Da die aus einem internationalen Gesuch hervorgehende internationale Registrierung wĂ€hrend fĂŒnf Jahren von der nationalen Marke abhĂ€ngt (Art. 6 MMA/MMP), hat die ZurĂŒckweisung des nationalen Basisgesuchs die Löschung der internationalen Registrierung zur Folge.
2) Der Hinterleger eines internationalen Gesuchs kann das Institut als Ursprungsbehörde wÀhlen, vorausgesetzt, er hat in der Schweiz eine tatsÀchliche und nicht nur zum Schein bestehende gewerbliche oder Handelsniederlassung, seinen Wohnsitz oder er ist Schweizer Staatsangehöriger (Art. 2 Abs. 1 MMP). Die «Kaskade» gemÀss Art. 1 Abs. 3 MMA ist einzig dann einzuhalten, wenn eines der benannten LÀnder ausschliesslich dem MMA angehört.
3) Die AntrĂ€ge auf nachtrĂ€gliche Benennung (Regel 24 der Gemeinsamen AusfĂŒhrungsordnung zum Madrider Abkommen ĂŒber die internationale Registrierung von Marken und zum Protokoll zu diesem Abkommen [GAFO; SR 0.232.112.21]), und auf Löschung und auf Verzicht (Regel 25 GAFO) können vom Inhaber der internationalen Registrierung entweder direkt beim Internationalen BĂŒro oder beim Institut eingereicht werden, sofern das Institut die Behörde der Vertragspartei des Inhabers ist. GemĂ€ss GAFO muss der Inhaber diese AntrĂ€ge weiterhin ĂŒber seine Behörde, also ĂŒber das Institut, einreichen, wenn die AntrĂ€ge mindestens ein Land betreffen, das ausschliesslich dem MMA angehört.
Internationale Registrierungen mit Benennung Schweiz
Die Folgen der Aufhebung der «Sicherungsklausel» fĂŒr die Schweiz als benanntes Land betreffen einzig die Möglichkeit zur Umwandlung einer internationalen Registrierung, die aufgrund des Erlöschens der Wirkung des Basisgesuchs oder der Basiseintragung gelöscht wurde (Art. 9quinquies MMP).
Die Aufhebung der «Sicherungsklausel» hat keine Auswirkungen auf die Frist der Schutzverweigerung (Art. 5 MMA/MMP) und auf die GebĂŒhr fĂŒr die Benennung der Schweiz (Art. 8 MMA/MMP). Wird die Schweiz von einem Land benannt, das sowohl dem MMA als auch dem MMP angehört, hat sie eine eventuelle Schutzverweigerung weiterhin vor Ablauf eines Jahres mitzuteilen und erhebt eine ErgĂ€nzungsgebĂŒhr. Diese BeschrĂ€nkungen der Folgen der Aufhebung der «Sicherungsklausel» wurden von der Versammlung des Madrider Verbandes eingefĂŒhrt, damit die Inhaber weiterhin von der kĂŒrzeren Frist fĂŒr die Schutzverweigerung und den gĂŒnstigeren GebĂŒhren profitieren können. Sie werden von der Versammlung des Madrider Verbandes ab September 2011 erneut geprĂŒft werden.
Weitere Ănderungen
Die Versammlung des Madrider Verbandes hat im Oktober 2007 auch beschlossen, die ErgĂ€nzungsgebĂŒhr und die ZusatzgebĂŒhr von CHF 73.â auf CHF 100.â zu erhöhen. Diese Anpassung wird wirksam fĂŒr Gesuche um internationale Registrierung, um nachtrĂ€gliche Benennung und um VerlĂ€ngerung, die nach dem 31. August 2008 datiert sind.
Schliesslich wurden die Regeln 6 und 40 GAFO geĂ€ndert, um die vollstĂ€ndige Dreisprachigkeit im Madrider System einzufĂŒhren. Diese Ănderungen haben jedoch keinen Einfluss auf die Korrespondenzsprache (Französisch) zwischen dem Institut und dem Internationalen BĂŒro. Die Inhaber internationaler Registrierungen mit Schweizer Basis mĂŒssen demnach weiterhin ein in französischer Sprache verfasstes Verzeichnis von Waren und Dienstleistungen beilegen (sei dies das Hauptverzeichnis des Gesuchs oder ein auf bestimmte LĂ€nder beschrĂ€nktes Verzeichnis). Die PrĂŒfung sowie eine eventuelle Schutzverweigerung des Instituts fĂŒr internationale Registrierungen, fĂŒr die es benannte Behörde ist, erfolgen in französischer Sprache.
Julie Poupinet
SystÚme de Madrid: abrogation de la «clause de sauvegarde» et autres modifications
Depuis plus dâun siĂšcle, lâArrangement de Madrid concernant lâenregistrement international des marques (AM; RS 0.232.112.3) connaĂźt un rĂ©el succĂšs auprĂšs des titulaires de marques suisses souhaitant Ă©tendre la protection de leur marque Ă lâĂ©tranger ainsi quâauprĂšs des titulaires de marques Ă©trangĂšres dĂ©sireux dâobtenir la protection de leur marque en Suisse. La dĂ©cision historique de lâAssemblĂ©e de lâUnion de Madrid de 2007 (24 septembreâ3 octobre 2007) dâabroger la «clause de sauvegarde» aura pour consĂ©quence que le Protocole relatif Ă lâArrangement de Madrid concernant lâenregistrement international des marques (PM;RS0.232.112.4) deviendra le traitĂ© rĂ©gissant les relations entre la Suisse et les Etats qui sont membres Ă la fois de lâAM et du PM, et ce Ă compter du 1er septembre 2008. Cette abrogation correspond au but gĂ©nĂ©ral de lâAssemblĂ©e de lâUnion de Madrid de simplifier autant que possible le systĂšme et vise Ă terme Ă ce que le systĂšme de Madrid soit rĂ©gi par un seul traitĂ©, le PM. LâAssemblĂ©e a toutefois limitĂ© les consĂ©quences de lâabrogation de la «clause de sauvegarde», afin de permettre aux titulaires de continuer Ă bĂ©nĂ©ficier du dĂ©lai de refus et des taxes les plus favorables. Ces limitations devront ĂȘtre rĂ©examinĂ©es par lâAssemblĂ©e de lâUnion de Madrid dĂšs septembre 2011.
Demandes internationales et enregistrements internationaux Ă base suisse
A compter du 1er septembre 2008, les dĂ©posants de demandes internationales et les titulaires dâenregistrements internationaux Ă base suisse bĂ©nĂ©ficieront de la flexibilitĂ© offerte par le PM dans trois situations jusquâalors rĂ©gies par lâAM en raison de la «clause de sauvegarde»:
1) La base dâune demande internationale pourra ĂȘtre une demande ou un enregistrement suisse (art. 2 al. 1 PM), sauf lorsquâun des pays dĂ©signĂ©s est exclusivement membre de lâAM. Le fait de ne plus devoir attendre un enregistrement suisse pour Ă©tendre la protection Ă lâĂ©tranger peut sembler de prime abord attractif. Cette possibilitĂ© nâest cependant pas sans risque. Compte tenu du fait que lâInstitut procĂšde Ă un examen formel et matĂ©riel des demandes de marques suisses, il est possible, en cas de rejet de la demande, que lâenregistrement international soit radiĂ©, ceci sans remboursement des taxes internationales dĂ©jĂ payĂ©es. En effet, lâenregistrement international issu de la demande internationale Ă©tant dĂ©pendant du dĂ©pĂŽt national de base pendant une durĂ©e de cinq ans (art. 6 AM/PM), le rejet du dĂ©pĂŽt national entraĂźne la radiation de lâenregistrement international.
2) Le dĂ©posant dâune demande internationale pourra choisir lâInstitut comme office dâorigine si la Suisse est le pays de son Ă©tablissement industriel ou commercial effectif et sĂ©rieux, le pays de son domicile ou celui de sa nationalitĂ© (art. 2 al. 1 PM). Lâordre imposĂ© par lâAM (la «cascade» de lâart. 1 al. 3) ne devra ĂȘtre respectĂ© que lorsquâun des pays dĂ©signĂ© est exclusivement membre de lâAM.
3) Le titulaire dâun enregistrement international pourra prĂ©senter ses demandes de dĂ©signation postĂ©rieure (rĂšgle 24 du rĂšglement dâexĂ©cution commun Ă lâArrangement de Madrid concernant lâenregistrement international des marques et du Protocole relatif Ă cet Arrangement [RexC; RS 0.232.112.21]), de radiation et de renonciation (rĂšgle 25 RexC) directement auprĂšs du Bureau international ou par lâintermĂ©diaire de lâInstitut lorsque celui-ci est lâoffice du titulaire. Si ces demandes concernent au moins un pays membre exclusivement de lâAM, le titulaire devra continuer Ă les prĂ©senter par lâintermĂ©diaire de lâInstitut en tant quâoffice du titulaire, comme le prĂ©voit le RexC.
Enregistrements internationaux désignant la Suisse
En tant que pays dĂ©signĂ©, les effets de lâabrogation de la «clause de sauvegarde» pour la Suisse concernent uniquement la possibilitĂ© de transformer un enregistrement international radiĂ© suite Ă la cessation des effets de la demande ou de lâenregistrement de base (art. 9quinquies PM).
Le dĂ©lai de refus (art. 5 AM/PM) et la taxe de dĂ©signation de la Suisse (art. 8 AM/PM) ne sont pas modifiĂ©s par lâabrogation de la «clause de sauvegarde». Ainsi, lorsque la Suisse est dĂ©signĂ©e par un pays membre Ă la fois de lâAM et du PM, elle devra continuer Ă Ă©mettre ses Ă©ventuels refus de protection dans le dĂ©lai dâune annĂ©e et elle percevra un complĂ©ment dâĂ©molument. Ces limitations des consĂ©quences de lâabrogation de la «clause de sauvegarde», qui ont Ă©tĂ© introduites par lâAssemblĂ©e de lâUnion de Madrid pour permettre aux titulaires de continuer Ă bĂ©nĂ©ficier du dĂ©lai de refus et des taxes les plus favorables, devront ĂȘtre rĂ©examinĂ©es par lâAssemblĂ©e de lâUnion de Madrid dĂšs septembre 2011.
Autres modifications
En octobre 2007, lâAssemblĂ©e de lâUnion de Madrid a Ă©galement dĂ©cidĂ© dâadapter le montant du complĂ©ment dâĂ©molument et de lâĂ©molument supplĂ©mentaire en lâaugmentant de CHF 73.â Ă CHF 100.â. Cette adaptation sera effective Ă lâĂ©gard des demandes dâenregistrement international, de dĂ©signation postĂ©rieure et de renouvellement dont la date est postĂ©rieure au 31 aoĂ»t 2008.
Enfin, les rĂšgles 6 et 40 RexC ont Ă©tĂ© modifiĂ©es afin dâinstaurer un rĂ©gime trilingue intĂ©gral dans le systĂšme de Madrid. Ces modifications nâont cependant aucun impact sur la langue de communication entre lâInstitut et le Bureau international, Ă savoir le français. Les titulaires dâenregistrements internationaux Ă base suisse devront ainsi toujours fournir une liste de produits et services en français (quâil sâagisse de la liste principale de la demande ou dâune liste limitĂ©e pour certains pays) et lâInstitut examinera et Ă©ventuellement refusera en français les enregistrements internationaux pour lesquels il est office dĂ©signĂ©.
Julie Poupinet