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LEITARTIKEL

Ansiedlung von Unternehmen in der Schweiz – Briefkastenfirmen aus dem EU/EFTA-Raum und unerwartete Probleme bei der Personalbeschaffung im Rahmen der Personenfreizügigkeit

Gesellschaftsrecht, Handelsregister

Die Ansiedlung von Unternehmen aus dem EU/EFTA-Raum in der Schweiz wirft im Zusammenhang mit der Personenfreizügigkeit und der grenzüberschreitenden Dienstleistungserbringung zunehmend rechtliche Fragen an der Schnittstelle zwischen Gesellschafts- und Ausländerrecht auf. Während die Gründung einer Gesellschaft in der Schweiz grundsätzlich zulässig ist, ziehen bestimmte Konstruktionen – insbesondere sogenannte Briefkastenfirmen – verstärkte Aufmerksamkeit der Migrationsbehörden auf sich. Hintergrund ist der Vorbehalt, dass solche Firmenstrukturen allein dem Zweck dienen, arbeits- und ausländerrechtliche Vorschriften, wie etwa die zeitliche Beschränkung der Entsendung, zu umgehen. Die Praxis der Migrationsbehörden ist in diesem Bereich restriktiv, was für Unternehmen bei der Personalplanung und beim Markteintritt in der Schweiz erhebliche praktische Konsequenzen haben kann.[1]

Ausgangslage

Wenn ein EU/EFTA-Staatsangehöriger ein Gesuch u [...]

Adrian Schmidlin | legalis brief GesR 27.08.2025